Der Unterschied zwischen einfarbigen Flächen im Digitaldruck und bei einfarbigen Stoffen ist wie Spray vs. Wannenbad.

Einfarbige Flächen bei gefärbten Stoffen und digital bedruckten Stoffen wirken unterschiedlich und das Geheimnis ist die Menge der Tinte.
Einfarbige Stoffe werden in der Regel gefärbt, also in Tinte getränkt und über eine Zeit als große Stoffrolle im Tintenbad gelagert und gedreht, bis überall ganz gleichmäßig die Farbe im Stoff ist. Wieviel Tinte das ist, merkt man manchmal schmerzhaft beim Waschen der Stoffe, wenn sie ausbluten und großzügig deine andere Kleidung mit ihrer Farbe beschenken.
Im Digitaldruck ist es viel weniger Tinte. Die Tinte wird einmal ganz kurz von "oben" streifenweise auf den Stoff aufgetragen und zieht dabei etwas in die Faser ein. Die Farbe durchdringt den Stoff nicht gänzlich. Nur bei sehr zarten Stoffen wie dem Batist Seidenmix sind die Fasern so schnell durchgefärbt, dass man bei kräftigen Farben Vorder- und Rückseite manchmal schwer unterscheiden kann.
Beim streifenweisen Druckauftrag kann es zu einem Problem kommen, das man zum Teil vom heimischen Drucker oder aus dem Büro - Streifenbildung. Sie entsteht, da die Düsen unterschiedlich stark genutzt werden. Wenn nur eine weniger Tinte druckt, werden Streifen sichtbar.
Digitaldruck liebt die Abwechslung - lieber Farbverläufe, Strukturen oder Muster im Hintergrund
Weitere Tipps zu den Tücken des Drucks:
Produktionzeit - gut Ding will Weile haben
Hell auf Dunkel - Andersrum ist nicht das Gleiche.
Pixeldetails werden verschluckt.
Bämm! Lass es krachen! Der Textildruck liebt Farbkontraste
Die Intoleranz der Dunklen Seite - sie kennt weniger Nuancen
Farbunterschiede - reaktive Tinten reagieren unterschiedlich
Weiß schwebt in Gefahr.
Größe & Maßtoleranz - Maßtoleranz - Wie die Fasern im Prozess sich strecken und schrumpfen.
Gerade Linien lächeln dich an.
Sonderfarben - Kann man Neon, Metallic oder Schwarzlichtfarben drucken?
Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020 von stoff'n.